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Grußwort der Ministerin für Soziales und Gesundheit

Katharina Schenk

Sehr geehrte Damen und Herren,

der 13. Mitteldeutsche Schmerztag bietet erneut ein bedeutendes Forum für den interdisziplinären Austausch rund um das Thema Schmerztherapie. Die diesjährigen Schwerpunktthemen spiegeln die Vielschichtigkeit der Schmerzmedizin wider und zeigen, wie wichtig es ist, neue wissenschaftliche Erkenntnisse in die Versorgungspraxis zu integrieren.

Chronischer Schmerz ist nicht nur unangenehme Sinnesreizung, sondern eine eigenständige Erkrankung mit gravierenden Auswirkungen auf Lebensqualität und Teilhabe. Die Verbindung mit dissoziativen Störungen stellt hohe Anforderungen an Diagnostik und Therapie. Hinzu kommen seltene Krankheitsbilder, die häufig erst nach langen Leidenswegen diagnostiziert werden. Betroffene benötigen nicht nur medizinische, sondern auch psychologische und soziale Unterstützung.

In Thüringen setzen wir auf ein starkes Netz an spezialisierten Praxen und Kliniken. Die Zusammenarbeit zwischen Hausärztinnen und -ärzten, Schmerztherapeutinnen und interdisziplinären Teams sichert eine passgenaue und frühzeitige Versorgung. In stationären Einrichtungen werden komplexe Fälle von erfahrenen Teams betreut, oft in Kooperation mit Universitätskliniken und spezialisierten Zentren.

Als Freistaat setzen wir uns dafür ein, die Versorgungsstrukturen kontinuierlich zu verbessern. Dazu gehören die Förderung von Fort- und Weiterbildungsangeboten für medizinisches Fachpersonal, der Ausbau von spezialisierten Schmerzambulanzen sowie die Unterstützung innovativer Versorgungsmodelle, etwa im Bereich der Telemedizin. Auch die Therapiesicherheit wird durch gezielte Informations- und Beratungsangebote gestärkt.

Die aktuellen Entwicklungen in der medikamentösen und nicht-medikamentösen Schmerztherapie sowie die Prävention und sichere Anwendung neuer Therapieformen zeigen, wie dynamisch und anspruchsvoll das Feld der Schmerzmedizin ist. Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement und wünsche dem Schmerztag einen inspirierenden Verlauf, der zu neuen Impulsen für die Versorgung in Thüringen beiträgt.
 

Katharina Schenk
Thüringer Ministerin für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Familie